Die Entwicklung vom Ei zum Weißstorch
(noch in Bearbeitung)
Die nachfolgenden Fotos entstanden bei Handaufzuchten in meiner Storchenstation. Die Aufzucht von Jungstörchen sollte auf keinen Fall einzeln erfolgen, die Fehlprägung ist irreparabel und ein echtes Storchenleben somit ausgeschlossen. Störche sind keine Haustiere! Bitte wenden Sie sich im Fall des Fundes eines kleinen Storches an eine Storchenstation
Die Brutzeit beträgt 30-32 Tage, in Ausnahmefällen bis zu 35 Tage, die Eier werden im Abstand von 2 Tagen gelegt. Gebrütet wird manchmal schon vom ersten Ei an, in der Regel aber mit dem 2. Ei. Das Paar wechselt sich bei der Brut ab, in der Nacht sitzt meist das Weibchen auf den Eiern.
Die Eier werden häufiger gewendet und auch gekühlt. Dadurch erhöht sich die Sauerstoffzufuhr im Ei. Storcheneier sind recht dickschalig, und gegen Unterkühlung nicht so empfindlich wie die Eier von Singvögeln. In der Nacht sollte eine Gelege aber immer belegt sein, sonst sterben die Embryos ab.
Zum Ende der Brutzeit werden die Altstörche unruhiger. Das ist bei vielen Vogelarten eine kritische, sehr sensible Zeit, Störungen sind absolut zu vermeiden. Kurz vor dem Schlupf, beginnen die Küken zu fiepsen, die Elterntiere hören das durchaus, kommunizieren schon jetzt mit ihren Jungen.
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Vom Schlupf zum erwachsenen Weißstorch
Tag 1 - das Anpicken
Das Gelege besteht hier aus 5 Eiern, die alle befruchtet sind. Der Altstorch hat hier mit der Ablage des 2ten Storcheneies begonnen zu brüten, das ist für die Küken besser, dann ist der Altersunterschied nicht so groß. Die nächsten Küken schlüpfen dann meist im Abstand von 2 Tagen, manchmal schlüpft auch das 3te Küken bereits am 2. Schlupftag, was für das Gelege noch besser ist. Das jüngste Küken hat es sehr schwer sich durchzusetzen, weil die anderen im Vergleich schon wesentlich größer sein werden. 
Tag 2 - der Schlupf
Meist dauert es bis zu 24 Stunden bis ein Küken schlüpft. Das Küken dreht sich dabei im Ei um die eigene Achse, dazu muss es mit dem Kopf zur Luftblase liegen. Hat es eine falsche Lage, wird es vorher absterben. Es pickt einen Kreis in die Eischale, dadurch entsteht ein "Deckel", den das Küken mit dem Kopf öffnet, indem es die Beine ausstreckt. Eine riesige Kraftanstrengung, die man den Kleinen nach dem Schlupf anmerkt.

Tag 3 - der Kampf beginnt
Jetzt heißt es: futtern - wachsen - durchsetzen
Tag 4

Die Eltern benötigen jetzt für die Versorgung der kleinen Störche Kleingetier, hauptsächlich werden kleine Würmer verfüttert, Grashüpfer gibt es zu dieser Jahreszeit bei uns noch nicht. Deshalb werden Feuchtgebiete für die Störche benötigt, denn in einer Trockenperiode finden sie sonst nicht ausreichend Futter für die Küken.




