2 Jungstörche verunglücken durch Absturz
Als Horstbetreuer investiert man zur Brutzeit viele Stunden um den Weißstorch zu beobachten, studiert sein Verhalten und erkennt so auch Auffälligkeiten. So war es Manfred Gunia, Wabern, der im Juli 2004 bei seiner Beobachtung der Waberner Störche, von der Eisenbahnbrücke am Bahnhof Wabern beobachtete, wie ein Jungstorch vom Horst Wabern II, Spänebunker zum Schornstein der Schreinerei flog, wackelig am Rand stand und kurz darauf in den Kamin fiel.
Er wollte seinen Augen nicht trauen, verständigte aber unverzüglich die Eigentümer der Schreinerei und genau während dieses Gespräches beobachteten dann beide, wie der zweite Jungstorch seinem Geschwisterteil in den Schlund des Schornsteins folgte, es war kaum zu glauben! Was für eine Gefahr für die Kleinen.
Zum Glück waren die Besitzer des Schornsteins große Storchenfreunde und deshalb sofort bereit diesen zu öffnen, keine leichte Tätigkeit. Der Schornstein musste durchbrochen werdend die beiden Jungstörche konnten so umgehend geborgen und von einem Tierarzt notversorgt werden. Sie hatten keinerlei erkennbar Brüche, das Gefieder war allerdings schwer mit Ruß verunreinigt. Ein Auswilderungsversuch scheiterte deshalb kurze Zeit später. Einer der beiden Jungstörche blieb flugunfähig und wurde in einem Tierpark untergebracht. Vielleicht hat er sich bei dem Sturz doch einen Bruch zugezogen, der zur Flugunfähigkeit führte. Eine Storchenstation gab es seinerzeit noch nicht vor Ort, der Unfall ereignete sich im Juli 2004. Gerade in der Wildvogelpflege hat sich in den letzte 20 Jahren sehr viel getan.
Wie viele tote Störche liegen wohl in Deutschland in Schornsteinen, niemand weiß von ihnen? Im Internet finden sich sehr viele Beiträge dazu, erschreckend!
ACHTUNG: stark verschmutztes Gefieder muss fachkundig gereinigt werden.
Diese beiden jedenfalls hatten einen Waberner Schutzengel –