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Giflitz

Störche seit  2008 auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Das Jahr der Rückkehr des Ciconia ciconia in Waldeck-Frankenberg war 2008. Seit 1946 gab es dort kein Weißstorchenbrutpaar mehr.

In diesem Jahr versuchte ein Storchenpaar in Rennertehausen auf einem Mast ein Nest/Horst zu bauen. Die EWF (Energie-Waldeck-Frankenberg) brachte in Zusammenarbeit mit dem NABU Waldeck-Frankenberg einen Nistkorb an. Leider zog das Paar ab, allerdings tauchte zeitnah bei Giflitz/Wesemündung ein Storchenpaar auf, das erneut versuchte auf einem Mast einen Horst zu errichten, was dieses mal einen Stromausfall verursachte. Glücklicherweise wurde dieser nur durch herabhängende Äste ausgelöst, die Störche blieben dabei unversehrt. Stromtod gehört leider zu einer häufigen Todesursache bei den Weißstörchen. Wiederum kam die EWF zu Hilfe, schaltete für das benachbarte Dorf eine Reserveleitung und den Strom an dem betroffenen Mast ab. Das Paar konnte also mit der Brut beginnen und 2 Jungstörche (3 waren geschlüpft) wurden flügge. Ein lobenswerter Einsatz für den Naturschutz.

Nachfolgend der Brutverlauf aus den Jahren bis  2016

 

Texte und Fotos von Hermann Sonderhüsken

Chronologie der Edertal-Störche im Jahr 2012

Ankunft des Männchens am 23. Februar.

Ankunft des VorjahresWeibchens – zu erkennen am Ring – am 5. März.

Nach den Ringdaten wurde das Weibchen am 6. Juni 2008 in einer    Aufzucht-Station in Basel als Nestling beringt.

Erste Paarung am 5. März, also am Tag der Ankunft des Weibchens.

Brutbeginn am 27. März.2012

Brutbeginn

I

Erstes von drei Jungen schlüpft am 28. April, das zweite und dritte vermutlich einen bis zwei Tage später. Zwei bis vier Junge sind bei Weißstörchen normal. Normalerweise sind Weißstörche nach etwa drei Jahren geschlechtsreif.

Brutverhalten II

Aufzucht Jungstörche I

Am 21. Mai waren die drei  Jungstörche erstmalig allein im Horst.

Aufzucht der Jungstörche Waldeckische Landeszeitung 26. Mai 2012

Zeitungsartikel Aufzucht

Am 8. Juni wurde erstmalig das Flattern eines der Jungstörche beobachtet.

Aufzucht Jungstörche III

Am 22. Juni wurde erstmalig das deutliche Abheben vom Horst von einem der Jungstörche beobachtet.

Am 2. Juli gegen 18.45 Uhr ist erstmalig ein Junges zu einem Rundflug vom Horst gestartet und sicher auf dem Horst gelandet.

Am 3. Juli ist ein Junges zu beiden Altvögeln zum Futtersuchen auf der    Wiese jenseits des Bahndamms.

Das zweite Junge ist am 4. Juli und das dritte Junge am 7. Juli erstmalig geflogen.

Danach konnte man die Fünf zwischen Mehlen und Wellen beobachten.

Abgeflogen sind die Jungen vermutlich am 31. Juli mit einer Gruppe von neun Störchen,  die gegen 10 Uhr an diesem Tag zwischen Wellen und der Ederbrücke gesehen wurde.

Die Altstörche wurden letztmalig am 31. August von  Erika Höhle gesehen.

Hermann Sonderhüsken

 

 

Chronologie der Edertal-Störche im Jahr 2011

Ankunft des Männchens am 4. März.

Ankunft des Vorjahres-Weibchens – zu erkennen am Ring – am 7. März.

Nach den Ringdaten wurde das Weibchen am 6. Juni 2008 in einer Aufzucht-   Station in Basel als Nestling beringt.

Erste Paarung am 8. März, also am Tag der Ankunft des Weibchens.

Brutbeginn am 2. April.

Erstes von zwei Jungen schlüpft am 3. Mai, das zweite vermutlich einen bis zwei Tage später.

Am 25. Mai waren die zwei Jungstörche erstmalig allein im Horst.

Paarung Storchenpaares in Giflitz, Foto Hermann Sonderhüsken

Am 26. Mai erstmalig ein Flattern der Jungstörche beobachtet.

Am 4. Juli wurde erstmalig das deutliche Abheben vom Horst von einem der Jungstörche beobachtet.

Jungstorch ist flügge, Foto: Hermann Sonderhüsken

Am Abend des 5. Juli wurde der erste Abflug eines Jungstorches gemeldet, das konnte am 6. Juli nicht bestätigt werden.

Am 7. Juli gegen 10.30 Uhr ist ein Junges zu einem Rundflug vom Horst gestartet und sicher auf dem Horst gelandet.

Abflug des Jungstorches, Foto: Hermann Sonderhüsken

Am 9. Juli waren beide Jungen beim Futtersuchen auf der Wiese jenseits des Bahndamms.

Danach konnte man die gesamte Familie auf den Wiesen und Feldern zwischen Mehlen und Wellen beobachten.

Letztmalig wurden die Vier am 30. Juli gesehen. Die Jungen sind offensichtlich bereits am 31. Juli zum Flug nach Spanien gestartet oder haben sich einer anderen Gruppe angeschlossen.

Am 13. September wurden die beiden Altstörche gegen 18 Uhr – nach sehr langer Zeit mal wieder – auf dem Horst beobachtet. Gegen 19 Uhr waren sie weder auf dem Horst noch in der Umgebung zu sehen.

Es gab eine Meldung, dass die beiden Störche am 14. September gegen 10 Uhr im Bereich des Kindergartens Bergheim/Giflitz gesehen worden sind, vorher und nachher wurden sie nicht gesehen.

Es ist somit davon auszugehen, dass die beiden Störche spätestens am Vormittag des 14. September abgeflogen sind.

Hermann Sonderhüsken

 

Brutverlauf 2010

2010 hatte das Brutpaar sogar 4 Jungvögel zu versorgen die auch alle flügge wurden und ausflogen.  Leider wurden innerhalb von 2 Tagen gleich zwei Jungstörche Opfer im Straßenverkehr, im Ortskern/Bahnhofstr. von Giflitz.

Hierzu ein Link zum NABU Waldeck-Frankenberg

Straßenverkehrstod von zwei Jungstörchen in Giflitz

Der NABU Edertal warnt  aufgrund dieses Vorfalles künftig an den Durchfahrtstraßen in Nähe des Horstes, mit hoffentlich anhaltendem Erfolg mit Warnschildern.

Das Weibchen des Brutpaares, das auf diesem Horst seit 2008 brütet ist beringt.

Die Ringnummerlautet HES SE 142

Beringungsort:  Helvetia (= Schweiz) und S für Sempach

Brutverlauf 2009

Seit 2008 ist der Horst jedes Jahr besetzt, im Jahr 2009 wurden erneut 2  Jungvögel flügge.

Herzlichen Dank an dieser Stelle für die freundliche Unterstützung an Hermann Sonderhüsken und Wolfgang Lübcke, NABU Edertal.

  1. März 2013

Die erste Meldung über die Rückkehr des Männchens der Edertal-Störche kam am vergangenen Freitagmittag (01.03.) von Erika Geidel und ihrer Enkelin Anna Simon. Heute konnte Hermann Sonderhüsken diese Meldung bestätigen, der Weißstorch  ist wohlbehalten zurück aus dem Winterquartier.

Herzlich willkommen zu Hause, wir freuen uns!

Im vergangenen Jahr kehrte das Männchen am 23. Februar zurück, der weibl. beringte Storch folgte am 05. März. 2012.

Zur Rückkehr des ersten Storches in Waldeck-Frankenberg:

Die erste Meldung über die Rückkehr des Männchens der Edertal-Störche kam am vergangenen Freitagmittag (01.03.) von Erika Geidel und ihrer Enkelin Anna Simon. Beide können von ihrem Haus den Storchenhorst in der Nähe der Mündung der Wese in die Eder gut sehen. “Der Storch steht auf dem Nest und klappert mit dem Schnabel.” Dann gingen noch etliche weitere Meldungen beim Edertaler NABU ein. Der Storch wurde auf dem Horst und auf den Wiesen und Feldern in der Umgebung on Bergheim und Giflitz gesehen. Die mehrfache Suche unseres Fotografen aber war am Freitag erfolglos, ihm kam der Storch nicht vor die Linse.

Anders am frühen Vormittag des Samstags. Bei herrlichem Sonnenschein konnte der Storchenmann sehr gut auf seinem Horst fotografiert werden. Der Anfang des Edertaler Storchenjahres ist also gemacht. Jetzt hoffen die vielen Storchenfreunde aus nah und fern, dass auch das Weibchen bald aus dem Winterquartier – vermutlich Spanien – zurückkehren wird.

Im vergangenen Jahr ist das Männchen bereits am 23. Februar erstmalig im Edertal gesehen worden, das am Beinring gut zu erkennende Weibchen folgte am 5. März.

Hermann Sonderhuesken

  1. März 14 Uhr, ein Neuankömmling kann begrüßt werden: 

Michael Wimbauer, Bastian Meise und Christian Gaulke meldeten beim NABU Edertal:

Der Weißstorch kam gegen 14:00 Uhr aus westlicher Richtung über Waldeck angezogen und landete beim bereits anwesenden Männchen auf dem Storchenhorst! Der Ring konnte abgelesen werden – es handelt sich um das “Brutweibchen” von 2010, 2011 und 2012!

Nachfolgend der Bericht zur Rückkehr von Hermann Sonderhüsken: Begeisterung bei den vielen Edertaler Storchenfreunden: das Weibchen ist da. Die erste Meldung beim Edertaler NABU-Vorsitzenden Wolfgang Lübcke kam von der Giflitzerin Margot Heim, sie hatte das Paar am Samstag (16.03.) gegen 15.30 Uhr bei der Futtersuche und auch auf dem Horst an der Wesemündung gesehen, hatte auch schon erste Paarungen beobachtet.  

Danach kamen viele weitere Meldungen, dabei auch eine von Bastian Meise, Michael Wimbauer und Erika Höhle. Unabhängig voneinander hatten sie beim Weibchen den Beinring entdeckt und beim späteren Ablesen der Daten die Sicherheit gewonnen, daß es die Partnerin des Männchens ist. Diese wurde 2008 als Nestling in einer Storchenstation bei Basel beringt und ist seit 2010 die Partnerin des Edertaler Männchens. Nachdem das Männchen seit dem 1. März aus dem – vermutlich spanischem – Winterquartier zurück ist, hat sich das Weibchen diesmal 15 Tage Zeit gelassen. Im vergangenen Jahr waren es zehn Tage und 2011 war das Weibchen schon drei Tage nach dem Männchen ins Edertal eingeflogen.

Jetzt hat also das Storchenjahr im Edertal richtig begonnen und man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird. Wolfgang Lübcke bittet darum, Beobachtungen immer im NABU-Internet www.nabu-waldeck-frankenberg.de zu melden

Weitere Rückkehrer sind angekommen: In Schwalmstadt ist der Horst Schafhof seit gestern auch mit einem Horstpaar besetzt, das Männchen musste lange auf dessen Ankunft warten in diesem Jahr. Der Winter 2012/2013 darf sich langsam  verabschieden…..,  er bereitet anderen Zugvögeln  große Probleme, Rückkehr und Zugstau sind die Folge.

  1. April 2013

Ruhiger als in Ziegenhain, wo Fremdstörche den Schafhof angriffen, geht es bei den Weißstörchen in Bergheim/Giflitz zu,. Bisher gibt es dort keine Meldungen von Fremdstörchen/Neuankömmlingen, sodaß das Brutpaar ungestört dem Brutgeschäft nachgehen kann:

[gview file=“https://weissstorch-wabern.de/wp-content/uploads/2017/02/Störche-Brutbeginn-2013-WLZ.pdf“]

Horstsanierung

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Das Paar vergrössert den Horst.
  1. Mai 2013

Bericht von Hermann Sonderhüsken

Im vergangenen Jahr hat die Brutzeit der Edertal-Störche 32 Tage betragen, in diesem Jahr waren es 36 oder 37 Tage, was möglicherweise am ungewöhnlich kalten Wetter lag. Sicherer Brutbeginn im Horst an der Wesemündung zwischen Giflitz und Bergheim war der 7. April. “Ein erstes Junges ist möglicherweise am vergangenen Montag (13.05.) geschlüpft, sicher aber am Dienstag.” So der Edertaler NABU-Vorsitzende Wolfgang Lübcke.

Dass ein Junges im Horst ist, kann man daran erkennen, dass ein Altvogel – Männchen und Weibchen lösen sich sowohl beim Brüten als auch bei der Versorgung der Jungen ab – Futter auswürgt und dann einen Teil davon wieder frisst. Das deshalb, weil zwar der gesamte Fang ausgewürgt wird, die Jungen aber nur die kleinen Beutestücke wie Würmer und Käfer durch den Schlund bekommen. Die Storchjungen werden nicht von Schnabel zu Schnabel gefüttert, sie nehmen das Futter selbst auf, vergleichbar mit Hühnerküken.

Mäuse und eventuell auch Maulwürfe fressen die Altvögel dann endgültig. Dabei kann man beobachten, das sich beide Altvögel am Ausgewürgten bedienen und der Futterbringer wieder zum Beuteholen abfliegt. Meist erfolgt aber eine Ablösung. Es wird auch immer wieder darüber gesprochen, in welchen Zeitabständen die Altvögel zum Horst kommen. Nach den Beobachtungen kann das sehr schnell gehen, aber auch über drei Stunden dauern. Die Altvögel kommen offensichtlich dann zum Horst zurück, wenn der Schlund voll ist.

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Heute kam die Meldung vom NABU Vorsitzenden Wolfgang Lübcke, Edertal: Die Störche in Bergheim/Giflitz haben mit dem Brutgeschäft begonnen!

  1. Juli.2013

Horst Giflitz/Bergheim

Der Jungstorch in Giflitz/Bergheim  ist am 13.05.2013 geschlüpft, nachfolgend Fotos von Hermann Sonderhüsken:

Nachwuchs ist unsere Zukunft:

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  1. Juli 2013

Flugvorbereitungen im Storchenhorst Giflitz/Bergheim

Auch im Storchenhorst im Nachbarkreis Waldeck-Frankenberg wird nun auch fleißig trainiert.  Das verbliebene Jungtier macht ebenfalls schon große Sprünge: Hermann Sonderhüsken, Edertal beschreibt das in seinem freundlicherweise uns überlassenen Bericht für die Waldecker Landeszeitung.

Bei einem Zufallstreff von Storchenfreunden am Montagabend (08.07.) am Horst der Edertal-Störche berichtete Wilhelm Reckhart aus Giflitz, daß es schon gesehen habe, daß der Jungstorch beim Flattern vom Horst abgehoben hätte. Die anderen bezweifelten das, sie hatten das von den Eltern gut versorgte Einzelkind lediglich beim eher seltenen leichten Flügelschlagen erlebt. Daß Reckhart richtig beobachtet hatte, wurde dann nach 20 Uhr per Foto dokumentiert. Der Jungstorch flatterte so heftig, daß seine Füße deutlich vom Horst abgehoben haben.

Jetzt steht die Frage an, wann das Junge erstmalig zu einem Rundflug startet. Im vergangenen Jahr ist das erste von damals drei Jungen 65 Tage nach dem Schlüpfen aus dem Ei gestartet, das wäre in diesem Jahr der kommende Samstag (13.07.). Das wird dieser Junge sicher nicht schaffen. Vielleicht aber startet er zu seinem ersten Rundflug etwa am 18. Juli, das sind zehn Tage nach dem Abheben und das ist die Zeit, die im vergangenen Jahr beobachtet wurde.

Es bleibt also spannend am Storchenhorst und Wolfgang Lübcke – Vorsitzender des NABU Edertal – bittet im Rahmen der Aktion “Neues am Storchenhorst” um Meldungen von Beobachtungen bei der eMail-Adresse storch2013@nabu-edertal.de.  Beim NABU sind auch alle anderen Natur-Beobachtungen immer willkommen. Aktuelle Infos über das Naturgeschehen in der Region sind bei www.nabu-edertal.de zu sehen. “

Fotos + Text: Hermann Sonderhüsken, Edertal

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[gview file=“https://weissstorch-wabern.de/wp-content/uploads/2017/02/Storch-hebt-ab-WLZ.pdf“]

 

  1. Juli 2013

Der Jungstorch ist flügge!

 

 

 

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Der Edertaler Storch ist zurück

20. Februar 2014

Wir freuen uns mit den Waldeck-Frankenbergern über die Heimkehr des Storchenmännchens in Giflitz/Bergheim! Gestern Nachmittag konnte der Storch erstmals gesichtet werden und wartet jetzt auf seine Storchendame.

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  1. Mai 2014

Das erste Junge am 1. Mai geschlüpft. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, in denen der erste Schnabel etwa zwei Wochen später zu sehen war,  habe ich einen solchen bereits am vergangenen Sonntag fotografiert.
Am 04. Mai konnten bereits 3 Schnäbel gesehen werden.

Nach der Fütterung nimmt der Altvogel die Reste, vor allem die zu großen Brocken selber auf, Foto: Hermann Sonderhüsken

In den vergangenen zwei Jahren hat es bei den Edertalstörchen auf dem EWF-Mast-Horst an der Wesemündung vom Brutbeginn bis zum Schlüpfen des ersten Jungen 32 Tage gedauert. Von der Wiederkehr der Störche im Jahr 2008 – nach einer Abwesenheit von über einhundert Jahren – dauerte das Brüten 35 Tage, in den Folgejahren dann zweimal 30 und 31 Tage.

Nachdem das Männchen in diesem Jahr am 20. Februar aus dem spanischen Winterquartier heimgekehrt ist, folgte das beringte Weibchen am 19. März. Die beiden waren dann meist gleichzeitig bei der Futtersuche auf den Wiesen und Feldern zwischen Mehlen und Wellen zu sehen. Geändert hat sich das ab dem 29. März, dem offensichtlichen Brutbeginn. Einer der beiden schönen Großvögel war immer auf dem Horst, meist sitzend. Störche wechseln sich beim Brüten regelmäßig ab.

Das erste Junge ist offensichtlich am Maifeiertag geschlüpft. Deutlich wird das dadurch, daß sich zwar der auf dem Horst befindliche Vogel so benimmt, wie beim Brüten. Er sitzt also teilweise, oft steht er aber auch und richtet mit dem Schnabel offensichtlich etwas unten im Horst. Der ankommende Storch würgt dann aber – im Gegensatz zur Brutzeit – direkt seinen Fang in den Horst aus. Das deshalb, weil Storchküken nicht von Schnabel zu Schnabel HNAgefüttert werden. Sie picken – vergleichbar mit Hühnerküken – dasHNA Futter selbst auf. Natürlich schaffen sie das nur bei kleinen Brocken, beispielsweise Käfern und Würmern. Die ausgewürgten größeren Fänge – zum Beispiel Mäuse bis hin zum Maulwurf, Schlangen und Blindschleichen – nimmt der Storch dann deutlich sichtbar wieder auf. Während der Brutzeit sind die beiden Störche auch meist längere Zeit gemeinsam auf dem Horst. Jetzt ist zu beobachten, daß der Storch, der die Jungen vorher bewacht und gewärmt hat, gleich wieder zu Futterholen abfliegt.

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Da das Weibchen seine Eier nicht gleichzeitig legt, schlüpfen die Jungen auch nicht am selben Tag. In den sechs Jahren seit 2008 waren es zwei, drei und vier Junge. Wieviele Junge es in diesem Jahr sind, wird erst dann zu bestimmen sein, wenn die kleinen Schnäbel gleichzeitig über dem inzwischen sehr hohen Rand das Horstes zu sehen sein werden. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre dauert das noch bis etwa Mitte dieses Monats.

Es bleibt also für die vielen Storchenhorst-Besuchern aus nah und fern weiterhin interessant und spannend bei den Edertalstörchen.

Viele Hinweise auf Störche im Allgemeinen und umfassende Informationen zu den Edertalstörchen sind in der 68-seitigen NABU-Broschüre zusammengefaßt, dazu über 70 Bilder von den Edertalstörchen. Für nur zwei Euro bekommt man die Broschüre im Bürgerbüro, bei Elektro Laske, Multimedia Unzicker in Giflitz, bei der Waldecker Bank in Giflitz und Korbach und im Buchland in Bad Wildungen.

Text Hermann Sonderhüsken

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  1. Mai 2014

Ein vierter Jungstorch konnte von Hermann Sonderhüsken im Horst Giflitz I gesichtet werden. Die guten Wetterbedingungen sowie das große Revier der Störche lassen hoffen, dass alle Jungstörche flügge werden. In Giflitz gibt es nur einen besetzten Storchenhorst.

 

  1. Mai 2014

Auch in Giflitz gab es durch die nasskalten Tage im Mai einen Verlust, drei weitere Küken haben diese Notsituation glücklicherweise überstanden.

 

  1. Juni 2014

Die Jungstörche werden jetzt schon alleine im Horst zurück gelassen. Beide Elterntiere suchen Nahrung.

  1. Juni 2014

Die drei Jungstörche vom Horst Giflitz sind wohlauf und üben fleißig für ihren Jungfernflug.

Horst Giflitz 2014, drei gesunde Jungstörche üben für den Jungfernflug, Foto Hermann Sonderhüsken

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  1. Juli 2014

Der erste Jungstorch ist flügge

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  1. Februar 2015

Erster Storch erreicht seinen Horst in Giflitz Wir freuen uns mit den Waldeck-Frankenbergern über seine Rückkehr, die Meldung von Hermann Sonderhüsken erreichte uns heute: noch früher als im Jahr 2014 kehrte der erste Weißstorch vom Horst Waldeck-Frankenberg zurück. Im vergangenen Jahr kam er am 20. Februar und musste bis zum 12. März auf seinen Partner warten. Wünschen wir ihm, dass der sich ein wenig beeilt…

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  1. März 2015

Das Giflitzer Storchenpaar ist wieder vereint Wie “erwünscht” hat die beringte Störchin in diesem Jahr ihren Partner auch nicht allzu lange warten lassen, schlappe 16 Tage. Im vergangenen Jahr glaubte man schon kaum noch an die Rückkehr der Störchin, sie kam erst am 20.März, also nach 31 Tagen langen Wartens… Zwischen 15 und 16 Uhr kehrte sie heute heim. Danke an Hermann Sonderhüsken für die prompte Meldung und die Bilder!

 

 

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Mitte Mai mindestens 2 Küken sind im Nest
  1. Mai 2015

Verlust eines Jungstorches

Text und Foto Hermann Sonderhüsken

Ein schönes Familienbild der Edertalstörche, aber mit traurigen Hintergrund.

Seit Montag (18.05.) ist das die komplette Familie der Edertalstörche. Gegen 14.30 Uhr hat Horst Bubenhagen aus Wega beobachtet, das das beringte Weibchen ein lebloses Junges aus dem Giflitzer Horst geworfen hat. Anschließend hat er das tote Junge im dichten Buschwerk unter dem Horst gefunden.

Der Edertaler NABU-Vorsitzende Wolfgang Lübcke: “Das ist unverständlich, ein Rätsel. Das Wetter ist gut und das Nahrungsangebot ist entsprechend der Beobachtung reichlich.” Jetzt ist es also wie schon im Jahr 2013. Damals ist ebenfalls eines von zwei Jungen umgekommen. Zu hoffen bleibt, das  wie damals  das verbleibende Junge das Erwachsenenalter erreicht und in den Süden abfliegt.

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  1. Juni 2015

Der Jungfernflug steht bevor, es wird fleißig geübt:

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  1. Juni 2015

Es ist soweit, der Jungstorch ist nicht mehr zu halten, ein gelungener Jungfernflug!

Foto Hermann Sonderhüsken

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August 2015

Nachdem das Stochenweibchen heute vergebens auf das Männchen wartete zog auch sie es vor, nicht auf dem Horst zu nächtigen. Die Saison in Giflitz ist vorbei. Der Jungstorch wurde in Giflitz am 30.07. zum letzten Mal gesehen.

Nahrungssuche im Familienverband, letzte Aufnahme von dem Jungstorch, der dann Giflitz verlassen hat.

 

Ein fremder Weißstorch wurde am Montag gesichtet. Das Horstpaar ist noch nicht zurück. Im vergangenen Jahr kam das Männchen am 16. Februar.

 

Erste Storchensichtung 2016 in Giflitz am 22. Febr. 2016, Foto: Hermann Sonderhüsken

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  1. März 2016

Storchenweibchen und Partner sind in Giflitz eingetroffen

Heute sind wieder 2 Weißstörche eingetroffen und somit hat in  Giflitz das Warten ein Ende! Ob es sich bei dem Männchen um den Partner aus den letzten Jahren handelt, kann nicht klar gesagt werden. Die beiden Störche trafen zusammen ein. Der männliche Storch aus dem Vorjahr ist seit dem 16. Febr. überfällig.

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17. März 2016

Storchendrama im Edertal

Einen blutigen Rivalenkampf gab es bei den Edertaler Weißstörchen. Zur Vorgeschichte:

Seit dem Jahr 2008 brüten nach über hundert Jahren wieder Störche im Edertal, und zwar auf einem ehemaligen Strommasten an der Mündung der Wese in die Eder bei Giflitz (LÜBCKE u. SONDERHÜSKEN 2013, SONDERHÜSKEN 2015). Mit großer Wahrscheinlichkeit handelte es sich an diesem Ort stets um dasselbe unberingte Männchen, das den Horstplatz erstmals besetzt hatte und in den Jahren 2008 bis 2015 mit drei verschiedenen Weibchen erfolgreich Junge aufzog. Bei dem Weibchen, mit dem sich das Männchen ab dem Jahr 2010 verpaarte, handelt es sich um einen beringten Vogel. Die Markierung erfolgte am 6. Juni 2008 im Baseler Zoo in der Schweiz mit der Nummer HES SE 142. Während in den Vorjahren das Männchen stets früher aus dem Winterquartier zurückkehrte als das Weibchen, traf das Horstpaar in diesem Jahr am 1. März gemeinsam ein.

Am Nachmittag des 17. März beobachteten mehrere Besucher am Storchenhorst hoch über diesem einen dramatischen Luftkampf zwischen dem Edertaler Storchenmännchen und einem neu aufgetauchten Nebenbuhler. Abwehr-Aktionen von Fremdstörchen – allerdings ohne Kampf – hatte es in der Vergangenheit immer mal wieder gegeben. Stets konnten das Storchenpaar Eindringlinge gemeinsam abwehren. Aber dieses Mal war es anders. Der Fremdstorch verletzte den langjährigen Horstinhaber und vertrieb ihn.

Stephan Ulrich aus Gellershausen gelangen von diesem Ereignis Fotos. Auf einem ist das blutverschmierte Gefieder des unterlegenen Storches deutlich zu erkennen. Ulrich schildert das Geschehen so:

„Auf dem Horst balzte ein Storch intensiv, offenbar handelte es sich um den überlegenen Nebenbuhler. Währenddessen verharrten das Weibchen und sein bisheriges Männchen in der Nähe auf dem Boden. Das Männchen hatte blutverschmiertes Gefieder und ließ seinen linken Flügel hängen. Schließlich verjagte der Sieger das bisherige Männchen und verfolgte es ederabwärts.“ (Waldeckische Landeszeitung vom 19.3.2016)

Von Passanten informiert, gelang es mir, mit dem Spektiv die Ringnummer des neuen Storchenmännchens auf dem Horst abzulesen. Es handelt sich um einen Ring der Vogelwarte Radolfzell: DER AL 925. Währenddessen hielt sich das Weibchen regungslos auf der Wiese zwischen dem Bahndamm und der Bergheimer Straße auf. Jedoch noch am selben Abend konnte Hermann Sonderhüsken ein Foto von zwei Störchen auf dem Horst machen, die beide beringt sind. Das Weibchen hatte sich also bereits zu dem neuen Männchen gesellt. Am Vormittag des Folgetages konnte ich bereits eine Paarung beobachten.

Am 19. März fotografierte Bastian Meise das vertriebene Storchenmännchen an der Eder zwischen Anraff und Wellen, etwa drei Kilometer vom Horst entfernt. Es hatte Verletzungen am Kopf und ließ den linken Flügel hängen, war aber noch flugfähig. Somit konnte der Vogel nicht eingefangen werden, um die Verletzungen zu versorgen.

Hermann Sonderhüsken erfuhr am 21. März von Passanten, dass sich der Vogel zwischen Giflitz und Mehlen aufgehalten habe und konnte selbst ihn am 22. März auf einer Wiese bei Anraff fotografieren. Er ließ den linken Flügel hängen, zog ihn aber immer wieder hoch.

Andrea Krüger-Wiegand, die in der Storchenstation Wabern (Schwalm-Eder-Kreis) verletzte Vögel pflegt, hält eine Sehnenverletzung für wahrscheinlich.

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schwer verletzter Storch nach Kampf um den Horst

In seiner Weißstorch-Monografie schreibt CREUTZ (1985): „Selbst wenn kein Mangel an Brutmöglichkeiten besteht, versuchen oftmals herumstreifende Einzelstörche oder horstlose Paare, sich einen besetzten Horst zu erkämpfen. Es sind vorwiegend mehrjährige, aber noch nicht voll brutfähige Störche und wohl vor allem Männchen (…).“ Dass bei Storchenkämpfen Blut fließt, ist keineswegs selten, manchmal kommt auch zu Todesfällen.

Klaus Hillerich von der Arbeitsgruppe Weißstorchberingung in Hessen, der auch den alljährlichen Brutbestand zusammenstellt, meint dazu auf dem Hintergrund von inzwischen 420 Brutpaaren in Hessen: „Der Populationsdruck wird zunehmen. Es geht nicht nur um Nester, sondern auch und wohl in erster Linie um den Lebensraum mit ausreichend Nahrung.“ (briefliche Mitteilung).

Text Wolfgang Lübcke

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  1. Mai 2016 Giflitz
Nahrungssuche des Männchens vom Giflitzer Horst

Vielen Dank an Hermann Sonderhüsken für die Bilder

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Nahrungssuche im Edertal, Fotos von Hermann Sonderhuesken

 

 

  1. Juli 2016

Fütterung in Giflitz (Foto Hermann Sonderhüsken)

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es wird fleissig geübt
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flügge, Nahrungssuche im Familienverband

August 2016

Die Jungstörche erkunden derzeit den Lebensraum. Sie sind noch recht unerfahren.

Auch von uns die Bitte: Hunde anleinen

Denn wenn sie hinter den Störchen herlaufen kann das schnell zu tödlichen Unfällen führen z.B. mit Stromleitungen. Die Tiere fliegen unkontrolliert auf. So geschehen auch hier, scheinbar mit Absicht,  Auch fotografieren sollte man immer mit gebührendem Abstand und dabei stets auf das Verhalten der Vögel achten und entsprechend rücksichtsvoll Abstand halten.

hundeanleinen

Die Jungstörche verlassen am 07. August gemeinsam Giflitz um sich auf den langen Weg in den Süden zu begeben. Beide Altstörche halten sich noch bis Ende August im Edertal auf.

Am 05. September stattet der männl. Storch der Storchenstation in Niedermöllrich einen Besuch ab. Dort verweilt er den ganzen Vormittag auf der Sirene und schaut in die Station zu seinen Artgenossen.

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Besuch in Niedermöllrich
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DER AL 925, im Juni 2013 als Nestling südlich von Karlsruhe beringt

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02.06. 2017

Die Giflitzer Jungstörche

wunderschöne Bilder von Hermann Sonderhüsken

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29. Mai 2017

3 Jungstörche sind es in Giflitz :)

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Der Nachwuchs 2017

06. Mai 2017

Ein Jungtier ist erkennbar. Nachgelege sind meist deutlich kleiner als das Erstgelege.

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Nachwuchs 2017 in Giflitz

03. Mai 2017

Hermann Sonderhüsken hat uns den verspäteten Schlupf der Jungstörche In Giflitz gemeldet. Vermutlich handelt es sich um ein Nachgelege, denn der Brutbeginn wurde am 17. April beobachtet.

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Der Nachwuchs ist da

 

28. März 2017

01.03.2017

Wie schon im vergangenen Jahr wurde der männl. Altbesitzter von dem beringten Storchenmännchen (Brutstorch 2016) vertrieben.

Foto: Hermann Sonderhüsken

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Ein männlicher Storch ist eingetroffen – vermutlich der „Altbesitzer“

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Wir freuen uns über dessen Heimkehr ganz besonders, denn er wurde 2016 schwer verletzt und von seinem Horst vertrieben. Dass diese Verletzung natürlich verheilt ist  – ein kleines Wunder!  Das Rückkehrdatum und sein Verhalten deuten wohl darauf hin, dass es sich um den ehemaligen Brutstorch handelt. Es war eine Verletzung im Schulterbereich, eine Sehnenverletzung vielleicht. Flugfähige Störche können nicht geborgen werden.

Hoffen wir, in diesem Jahr kommt es nicht wieder zu solch schweren Verletzungen. Der Brutstorch von 2016 wird bei seiner Rückkehr sicher erbittert kämpfen, denn 3 Jungstörche wurden dort erfolgreich aufgezogen.

Alle Bilder und der nachfolgende Text von Hermann Sonderhüsken, danke für die Überlassung!

Am Mittwoch (15.02.) kam um 14.48 Uhr die Meldung von Erika Deidel: der Storch ist angekommen. Unser Fotograf Hermann Sonderhüsken hat dann festgestellt, daß der Storch nicht beringt ist. „Es könnte also das angestammte Männchen sein, ich habe damit gerechnet.“

Üblicherweise kehrt bei den Weißstörchen das Männchen immmer vor dem Weibchen zum angestammten Horst zurück. Eine Ausnahme seit der Wiederansiedlung der Edertaler Störche im Jahr 2008 hat es im vergangenen Jahr gegeben, da sind die beiden mit nur wenigen Stunden Abstand am 1. März auf den Horst auf dem EWF-Strommasten an der Wesemündung eingetroffen. Im vorletzten Jahr – also 2015 – ist das Männchen bereits am 16. Februar aus dem spanischen Winterquartier heimgekehrt. Das war so früh wie noch nie seit der Wiederansiedlung. Das Weibchen ist damals am 1. März gefolgt.

Bekanntlich hat es im vergangenen Jahr eine gravierende Änderung bei unseren Störchen gegeben. In einem dramatischen Luftkampf wurde am 17. März das angestammte Männchen von einem beringten Fremdling vertrieben. Durch die von ihm per Spektiv abgelesenen Ringdaten (DER AL935) hat der Edertaler NABU-Vorsitzenden Wolfgang Lübcke dann schnell die Herkunft ermittelt. Der Neue ist am 8. Juni 2013 als Nestling in Freistett beringt worden. Freistett ist ein Dorf etwa 60 Kilometer südlich von Karlsruhe.

Das Weibchen – es ist das Dritte seit 2008 und seit 2010 im Edertal – hat sich noch am selben Tag mit dem Eindringlich arrangiert. Brutbeginn war der 6. April, das erste von drei Jungen ist 8. Mai geschlüpft. Für die gute Nahrungssituation spricht, dass die Jungen sich prächtig entwickelt haben. Letztmalig in der Region gesehen wurden sie am 7. August.

Erfreulich ist die Entwicklung der Weißstörche in Hessen. Im Jahr 2016 ist die Zahl der Brutpaare im Vergleich zum Jahr 2015 um 17,14 Prozent auf 493 Brutpaare gestiegen – das ist ein plus von 72 Paaren. Jetzt hoffen die vielen Storchfreunde der Region auf ein spannendes Jahr mit unseren Edertaler Weißstörchen. Besonders spannend dürfte es werden, wenn das Vorjahresmännchen und das Weibchen heimkehren. Die WLZ wird regelmäßig berichten.

sdh.